Sozialpädagoge in Teilzeit

Als Verein haben wir für 2009 die Entscheidung getroffen, einen Sozialpädagogen in Teilzeit für zunächst ein Jahr anzustellen. Wir freuen uns, dass Thomas Haase zu unserer Anfrage Ja gesagt hat. Zu seinem Schritt habe ich ihn befragt, hören Sie ihn selbst:
Was hast Du bisher gemacht?
Thomas Haase:
Bis September 2008 arbeitete ich in Berlin bei der Heilsarmee. Als Dipl.-Sozialarbeiter war ich in der Sozial- und Beratungsstelle mit integrierter Suppenküche „Café Treffpunkt“ (im Prenzlauer Berg) für Obdachlose, Wohnungslose, Langzeitarbeitslose und sonstige Hilfebedürftige, zuständig. Davor war ich bis März 2003 im Diakonischen Werk, Stadtmission Dresden als Dipl.-Sozialpädagoge in der Arbeit mit Kindern Suchtkranker zu 50 % angestellt. Das war eine Arbeit mit Kindern, deren Eltern sich in den Selbsthilfegruppen vom Blauen Kreuz trafen und entweder trocken waren oder an ihrer Situation etwas ändern wollten. Die anderen 50% füllte ich mit evangelischem Religionsunterricht aus, den ich damals ab 2001 bis 2003 an verschiedenen Schulen erteilte. Im Jahr 2000 machte ich ein Sabbatjahr. Vor meinem Sabbatjahr war ich viele Jahre in den Kirchgemeinden Pesterwitz und Dresden – Gorbitz zu je 50 % in der Kinder- und Jugendarbeit als Gemeindepädagoge tätig.
Als ersten Beruf habe ich Baufacharbeiter gelernt und auch 5 Jahre auf dem Bau gearbeitet.
Was bewegte Dich am meisten, diese Arbeit anzunehmen?
Thomas Haase:
Ich habe immer schon gern mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Es ist wunderbar, zu merken wie man Kinder und Jugendliche für etwas begeistern kann. Von allem hat mich immer sehr beeindruckt, wie offen dieser Personenkreis noch ist.
Du hast schon etwas hineingeschnuppert in die Arbeit des Schülertreffs. Was ist Dir wichtig in der Arbeit mit den Schülern?
Thomas Haase:
Das Vertrauen der Kinder zu bekommen. Das sie sagen können, da ist jemand, der nimmt mich so, wie ich bin. Weil ich glaube, dass jedes Kind ein wunderbarer Gedanke Gottes ist, ist mir das so wichtig, dass die Kinder dieses Fundament der grundsätzlichen Annahme ihrer Person erleben, in einer Welt die von Ablehnung geprägt ist. Und das bedeutet auch Zeit haben für jedes einzelne Kind.
Ein Teil Deiner Arbeit werden ein regelmäßiges Elternfrühstück und Familiennachmittage sein, ein EU-Gefördertes Projekt. Was ist Dir im Kontakt mit den Eltern wichtig?
Thomas Haase:
Wenn man bedenkt, dass die Kinder von heute Eltern von morgen sind, wird etwas von der Wichtigkeit des Ansatzes verstanden. Mein Anliegen ist, die Stärken der Eltern mit ihnen gemeinsam herauszufinden und dadurch de Eltern Erfolgserlebnisse innerhalb unserer Arbeit im Mundwerk zu ermöglichen. Weiterhin sollen die Eltern erfahren, uns werden keine fertigen Antworten gegeben, sondern da ist ein Mitarbeiter, zu dem ich mit allem kommen kann, weil ich weiß, er nimmt mich ernst, hört mir zu und versteht meine Probleme.
Wir werden mit diesem Projekt unser Angebot erweitern und ab Mitte Januar regelmäßig ein Elternfrühstück anbieten. Dafür wurden uns Fördermittel bewilligt.